Veranstaltungshinweis: "Datenschutz im Betrieb. Gelebte Praxis oder heiße Luft?"

Im Juni 2009 sind wir der Frage nachgegangen, was hinsichtlich der Erfassung und Verarbeitung von Daten im Betrieb zwar einerseits technisch möglich, andererseits aber auch rechtlich erlaubt ist. Dabei wurden unter anderem erste Ergebnisse der FORBA-Studie zum Umgang von BetriebsrätInnen/PersonalvertreterInnen mit Fragen des betrieblichen Datenschutzes präsentiert und weitere Aspekte des betrieblichen Datenschutzes diskutiert (Link: Veranstaltungsrückblick).

Die Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien und die Gewerkschaft der Privatangestellten – Druck, Journalismus, Papier laden nun erneut zu einer Veranstaltung zum Thema.

DATENSCHUTZ IM BETRIEB
Gelebte Praxis oder heiße Luft?

Mittwoch, 25.11.2009, 16-19 Uhr
GPA-djp Vista 3, Alfred Dallinger Platz 1, 1034 Wien
Anmeldung bis Freitag, 20.11.2009, an sabine.jovic@akwien.at

GPA-djp - AK

Gründe für eine Folgeveranstaltung gibt es zur Genüge: In der Zwischenzeit haben Vorfälle wie jener des Missbrauchs von Krankenstandsdaten bei den ÖBB oder jener der MitarbeiterInnenbespitzelung bei Tiger-Lacke die Aktualität und Brisanz des Umgangs mit Datenschutzfragen in Unternehmen auch der breiteren Öffentlichkeit vor Augen geführt.

Ein weiterer Grund ist die nach wie vor anstehende Novelle zum Datenschutzgesetz 2000, die allem Anschein nach nun doch vertagt, sprich auf das Jahr 2010 verschoben wurde. Die diesbezüglichen Forderungen der GPA-djp wurden in Stellungnahmen mehrmals abgegeben.
Nicht zuletzt liegen nunmehr auch die Ergebnisse der von AK Wien und Fachgewerkschaften in Auftrag gegebenen FORBA-Studie, an der über 1.200 BetriebsrätInnen und ArbeitnehmerInnen teilgenommen haben, vor. Diese werden von Projektleiter Mag. Thomas Riesenecker-Caba präsentiert.

Vorab: zwei Drittel der befragten BetriebsrätInnen sind mit sieben oder mehr Systemen im Betrieb konfrontiert, die Beschäftigtendaten verwenden. Die Regelung dieser Systeme stellt an BetriebsrätInnen und ArbeitgeberInnen enorme Herausforderungen und erfordert einen professionellen Umgang mit dem Thema Datenschutz im Betrieb. So werden etwa in 50% der befragten Betriebe Videokontrollsysteme eingesetzt. Obwohl hier eine Betriebsvereinbarung notwendig wäre, wurde eine solche aber nicht einmal in der Hälfte der Fälle abgeschlossen.

Der bayrische Landesbauftragte für den Datenschutz, Dr. Thomas Petri, lädt zu einem Blick über die Grenze auf die deutsche Rechtslage ein – wo etwa die Einrichtung eines betrieblichen Datenschutzbeauftragten gesetzlich vorgeschrieben ist und momentan ein ArbeitnehmerInnendatenschutzgesetz diskutiert wird.

In einem dritten Referat wird Mag.a Gerda Heilegger (AK Wien, Abt. Sozialpolitik) „Forderungen für einen verstärkten Schutz von ArbeitnehmerInnendaten“ präsentieren.

An der abschließenden Podiumsdiskussion unter dem Titel „Wie kommen wir zu einer besseren Datenschutzkultur im Betrieb?“, die von Dr.in Eva Angerler (GPA-djp, Abt. Arbeit und Technik) moderiert wird, nehmen Dr. Rolf Gleißner (WKO, Abt. für Sozialpolitik und Gesundheit), Ingrid Stipanovsky (Konzernbetriebsratsvorsitzende der Novartis Pharma GesmbH sowie die beiden ReferentInnen Mag.a Gerda Heilegger und Mag. Thomas Riesenecker-Caba teil.

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