IKEA bespitzelt – vermutlich

Bei IKEA Frankreich nimmt man es mit der Privatsphäre der MitarbeiterInnen offenbar nicht so genau. Es sollen dabei Daten im großen Stil auf illegalem Weg zu IKEA Frankreich gelangt sein. Unter anderem sollen die Daten aus Datenbanken der Polizei und der Führerscheinbehörde von einem privaten Sicherheitsdienst beschafft worden sein. Daher wurden bei dem Konzern sowie im Privathaus des französischen Leiters Hausdurchsuchungen durchgeführt. 

Der ORF berichtete:

Wegen des Vorwurfs der Bespitzelung von Mitarbeitern und Kunden ist die Zentrale von Ikea Frankreich durchsucht worden. (…) Dabei sollen nicht nur Bewerber und Angestellte ausgespäht worden sein, sondern auch Gewerkschafter und Kunden im Fall einer geschäftlichen Auseinandersetzung. (…) Ikea hat eine interne Untersuchung eröffnet und sich von einem solchen Vorgehen distanziert.

IKEA hat sich in den letzten Jahren weltweit einen Ruf erworben, der nicht gerade als arbeitnehmerInnenfreundlich bezeichnet werden kann, wie die europäische Dienstleistungs-Gewerkschaft UNI Handel in einem Schreiben zusammenfasst.

Um der Bespitzelung (und anderen) Vorkommnissen entgegenzuwirken, haben sich bei IKEA die BetriebsrätInnen international zusammengeschlossen, weil wie es der türkische Gewerkschafter Eyüp Alemdar in einem Interview mit dem Spiegel formuliert:

Sie verkaufen die gleichen Fleischbällchen wie wir.

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